Häufig gestellte Fragen zum Schul-Übergang

Welcher Schulzweig ist für mein Kind der beste?

In der Regel erhalten Eltern von der Grundschule eine Empfehlung, welche Schulform das Kind aus Sicht der Klassenleitung wählen soll. Die Entscheidung für eine Schulform (Gymnasium, Realschule, Hauptschule oder Förderschule) obliegt jedoch den Eltern.

Sollte sich im Laufe der Zeit zeigen, dass das Kind in dem entsprechenden Schulzweig nicht richtig aufgehoben ist, wird man sich mit den Eltern beraten. Wichtig ist immer, das Gespräch mit den Lehreinnen und Lehrern zu suchen, die das Kind unterrichten.

Was macht die HSS so besonders?

Das Schulleben in der HSS ist durch folgende Aspekte geprägt, die sie für Eltern, Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrenden so besonders machen:

  • Die HSS ist eine kooperative Gesamtschule mit drei Schulzweigen unter einem Dach. Es ist möglich, zwischen der Haupt- und Realschule oder Gymnasium zu wechseln, ohne die Schule verlassen zu müssen.
  • Die meisten der Lehrerinnen und Lehrer haben Erfahrungen in allen drei Schulzweigen und kennen die jeweiligen Anforderungsprofile.
  • Die HSS ist eine „Schule mit musikalischem Schwerpunkt“, d. h. Schülerinnen und Schüler können ein Instrument lernen und sich im Orchester oder im Chor sowie verschiedenen Bands ausprobieren.
  • Das Fremdsprachenangebot ist mit Spanisch, Französisch und Latein im Gymnasialzweig und Französisch, Spanisch im Realschulzweig ist sehr breit.
  • Arbeitslehre und die Hinführung ins Berufsleben ist eine wesentliche Säule im Unterricht.
  • Das Ganztagsangebot mit Mittagsbetreuung und vielfältigen AGs kann sich sehen lassen, z. B. mit den Aktivitäten des Rudervereins und dem Bootshaus an der Fulda. Die HSS wird von außerschulischen Partnern und dem AKGG unterstützt, der auch das Klassenpatenprojekt betreut. Damit wollen wir auch das soziale Miteinander fördern. Für das gute Miteinander sorgen auch ein Mediationsangebot und unser Schulsozialarbeiter.
  • Es gibt ein „Klassenfahrten“-Konzept für die Unter- und Mittelstufe, d.h. es werden regelmäßig Klassenfahrten nach thematischen Schwerpunkten durchgeführt. Darüber hinaus gibt es regelmäßige, fakultative Schüleraustausche und Schülerfreizeiten.

Ist das nicht eine sehr große Schule in einem eher ungemütlich wirkenden Gebäude?

Ja, die Schule ist groß. Aber das Hauptgebäude ist übersichtlich um einen Innenhof herumgebaut, so dass man sich gutzurechtfinden kann.

Das Hauptgebäude ist 1929/30 im „Bauhaus-Stil“ vom Architekten Tessenow gestaltet worden und gilt als Vorzeigebeispiel dieser Stilrichtung der Moderne.
Es gibt einen modernen Neubau, in dem Musik und viele Naturwissenschaften unterrichtet werden. Für die Pausen steht ein sehr weitläufiger Schulhof und weitere Flächen für die Klassen 9 und 10 nebst Mensa zur Verfügung.
Die Aula ist aufgrund ihrer Größe und schönen Atmosphäre im gesamten Stadtgebiet bekannt.

Können auch Kinder aus dem Landkreis in die HSS aufgenommen werden?

Städtische Schulen sind in erster Linie Kindern, die im Stadtgebiet von Kassel wohnen, vorbehalten. Ausnahmen kann es im Einzelfall geben, z. B. bei Geschwisterkindern oder weil eine Gesamtschule einem Gymnasium als Schulform seitens der Eltern präferiert wird. Die Aufnahme ist aber immer eine Einzelfall-Entscheidung seitens des Schulamtes. Nähere Infos dazu: siehe „Aufnahmeverfahren“.

Werden alle Kinder zusammen oder werden Haupt-Real- und Gymnasialschüler getrennt oder zusammen unterrichtet?

Die HSS ist eine kooperative Gesamtschule. Das bedeutet, dass alle drei Schulzweige unter einem Dach beschult werden, die Kinder aber in nahezu allen Fächern getrennt unterrichtet werden. Ausnahme sind vielfach Ethik und Religion ab Klasse 5 und Sport ab Klasse 9 sowie der freiwillige AG-Bereich.

Wie hoch ist die Klassenstärke?

Je nach Schulzweig sind in den Klassen 21-30 Schülerinnen und Schüler.

Wie werden die Klassen zusammengesetzt?

Wenn die Anmeldungen vorliegen, werden die Klassen nachfolgenden Kriterien zusammengesetzt:

  • Möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen.
  • Ehemalige Grundschulen, au denen die Kinder kommen: es wird versucht, die Kinder einer Grundschule/ Grundschulklasse in einer Klasse zu vereinen, soweit dem nichts entgegensteht. Bei mehr als 8 Kindern werden zwei Gruppen gebildet, damit auch Kinder, die allein dazukommen, gute Chancen auf Integration in ihre neuen Klasse haben).

Bleiben Freundschaftsgruppen zusammen? Was muss ich machen, damit mein Kind mit seinem Freund / seiner Freundin zusammen in eine Klasse kommt?

Bei der Anmeldung des Kindes kann angegeben werden, mit wem das Kind möglichst in eine Klasse kommen möchte. In der Regel versuchen wir versucht, diesen Wunsch zu berücksichtigen.

Mein Kind soll in die Musikklasse. Wie geht das?

Auf dem Anmeldebogen für die weiterführenden Schulen, der von den Grundschulen an die Eltern ausgegeben wird, kann man angeben, dass die HSS aufgrund des anerkannten
Profilschwerpunkts „Schule mit musikalischem Schwerpunkt“ gewünscht wird.

Erhält die Familie danach den Bescheid über die Aufnahme des Kindes an der HSS, folgt eine Infoveranstaltung in der Schule, zu der alle Eltern eingeladen werden. Danach kann man das Kind
für eine Musikklasse (spezieller Anmeldebogen der HSS) anmelden.

Bleiben die Klassen auch nach Einteilung der 2. Fremdsprache zusammen?

Ja, in der Regel bleiben die Klassen bis zum Ende ihrer Schulzeit an der HSS zusammen.
Allerdings gibt es durch unsere innere Organisation folgende Besonderheiten:

  • Die zweiten Fremdsprachen werden schulzweigbezogen als Sprachenkurs und Religion / Ethik werden konfessionsgebunden unterrichtet.
  • Ab Klasse 9 kann man Sportarten wählen, dadurch werden neigungsbezogene Sportkurse gebildet. D. h., die Schülerinnen und Schüler werden nur für diesen Unterricht aus dem Klassenverband genommen und im Fach ihrer Wahl in einem Kurs unterrichtet.

In welcher Reihenfolge werden an der HSS die Sprachen unterrichtet?

In allen Schulzweigen in der Klasse 5 starten die Schüler und Schülerinnen mit Englisch. Ab Klasse 7 können sie im Gymnasialzweig zwischen Latein, Französisch oder Spanisch wählen. Im Realschulzweig stehen in der 7. Klasse Französisch, Spanisch oder Arbeitslehre zur Auswahl.

Bleibt der Klassenlehrer?

Das ist unterschiedlich und liegt nicht zuletzt an der Fächerkombination des Klassenlehrers. In den meisten Fällen ist es aber so, dass der Klassenlehrer/die Klassenlehrerin, der/die jedes Kind im Laufe der Zeit gut kennen lernt, von der 5 bis zur 10 in der Klasse bleibt und von der Schulaufnahme in Klasse 5 die jungen Menschen bis zum Übergang in die Oberstufe, berufliche Schulen oder berufliche Ausbildung begleitet.

Gibt es Förderkurse, z. B. in Legasthenie etc.?

  • Es gibt Förderangebote in Legasthenie und Dyskalkulie, jeweils in kleinen Gruppen.
  • Der Legasthenie-Kurs ist in den Jahrgängen 5-6 dreistündig pro Woche und ist – wie der Dyskalkulie-Kurs – fest im Stundenplan verankert.
  • Außerdem existieren für die Hauptfächer im Jahrgang 5 und 6 klassenbezogene, allgemeine Förderkurse.
  • Aus dem Ausland zugezogene Schülerinnen und Schüler ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen werden in spezielle Integrationsklassen bei besonders geschultem Lehrpersonal aufgenommen. Sie wechseln erst in die regulären Klassen, wenn ihre Deutschkenntnisse dies erfolgreich erscheinen lassen.

Mein Kind ist Legastheniker. Hat es im Gymnasium überhaupt eine Chance?

Die Lese-Rechtschreibschwäche sagt nichts über eine Eignung für einen Schulzweig aus. Eine Legasthenie allein darf, laut Erlass des Kultusministeriums, nicht Kriterium für die Ablehnung
einer Schulformwahl sein. Eltern wird empfohlen, sich die Leistungen und das Notenbild Ihres Kindes anzuschauen und Rücksprache mit der Klassenleitung der Grundschule zu halten.

Gibt es Inklusion an der HSS?

Ja, bei uns werden Kinder mit Förderbedarfen in den Regelklassen inklusiv beschult, wie es vom Gesetzgeber vorgesehen ist. Die Kollegen werden dazu vom Beratungs-und Förderzentrum (BFZ) unterstützt, je nachdem, um welche Form der Beeinträchtigung es sich handelt. Mehrere Kolleginnen und Kollegen des BFZ sind an die HSS „abgeordnet“ und gehen in den Unterricht der jeweiligen Schülerinnen und Schüler.